Zur Übersicht
  • News

Erfolgreicher „Abend der offenen Tür“ bei der RPK in Karlsbad

Im Rahmen eines Abends der offenen Tür folgten zahlreiche Selbstständige verschiedener Branchen aus Karlsbad der Einladung der SRH RPK Karlsbad, um die Einrichtung und ihre Angebote näher kennenzulernen.

Kalendereintrag
Gaeste beim Abend der offenen Tuer

Begrüßt wurden die Gäste vom Karlsbader Team. Dr. Gustav Wirtz stellte zu Beginn im Rahmen eines kurzen Vortrages nicht nur die SRH RPK Karlsbad näher vor, sondern gab auch Einblicke in die Finanzierungsstruktur der Rehabilitation und die „typischen“ Krankheitsbilder der Rehabilitand:innen.

Dabei hob er die besondere Stellung von RPK Einrichtungen hervor, die - einmalig in Deutschland - die medizinische und berufliche Rehabilitation für Menschen mit psychischen Erkrankungen unter einem Dach anbieten. Denn Zielgruppe sind Menschen mit der Chance auf einen Start oder eine Rückkehr in den beruflichen Alltag. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von Rehabilitand:innen liegt in der RPK Karlsbad bei circa 14 Monaten. Die maximale Aufenthaltsdauer über beide Phasen liegt bei 24 Monaten (je 12 Monate Maximaldauer).

Dr. Wirtz zeigte in seinem Vortrag die Bedeutung von Praktika in beiden Phasen der Rehabilitation auf. Dabei unterscheiden sich die Ziele und Belastungsgrenzen in den beiden Phasen deutlich. Das erste Praktikum ist in der Regel am Ende der medizinischen Phase vorgesehen und hat zum Ziel, den Praktikant:innen einen Einblick in den beruflichen Alltag zu geben, feste Tagesstrukturen außerhalb des geschützten Einrichtungsrahmens zu etablieren und die Belastbarkeit in einem realen beruflichen Umfeld zu testen. In der zweiten Stufe steht die Berufsfindung im Mittelpunkt der Praktikumssuche. Hier sollen in bis zu sechsmonatigen Praktika Fragen wie „Passt diese Aufgabe zu mir?“ oder „Bin ich belastbar genug?“ beantwortet werden. Die Rehabilitand:innen und Praktikumsbetriebe werden in dieser Phase eng von den jeweiligen Bezugstherapeut:innen begleitet, die als Lotsen agieren.

Gaeste beim Abend der offenen Tuer

Und hier schloss sich schnell der Kreis zu den Gästen - den Unternehmerinnen und Unternehmern der Region. Die Gäste hatten viele Fragen, die direkt im Anschluss an den Vortragsteil, vor allem aber beim Rundgang durch die vielfältigen und durchaus beeindruckenden Praxisbereiche der RPK in Karlsbad aufkamen.

So wurde beispielsweise nachgefragt, wie die Praktikumsbetriebe im Vorfeld über die Praktikant:innen informiert werden. Hier ist eine größtmögliche Transparenz auf beiden Seiten wichtig, damit das Praktikum ein Erfolg wird. Eine wichtige Information war jedoch auch, dass die Betriebe keine Informationen über das Krankheitsbild erhalten können, da dies die ärztliche Schweigepflicht verletzen würde. Informationen über Ziele und Belastbarkeit werden aber selbstverständlich ausgetauscht und alle Möglichkeiten intensiv besprochen.

Gefragt wurde auch, wie die Rehabilitand:innen zu ihren Praktikumsbetrieben finden. Hier wurde von den Bezugstherapeut:innen die Eigeninitiative in den Vordergrund gestellt. Denn die Suche nach einem Praktikumsplatz bietet auch wichtige Erkenntnisse über den Ablauf eines Bewerbungsprozesses. So lernen die Rehabilitand:innen nicht nur Bewerbungen und Lebensläufe zu schreiben, sondern erfahren auch mit Absagen umzugehen, sehen wie lange ein Bewerbungsprozess dauern kann und wie unterschiedlich Bewerbungsgespräche ablaufen. Erfahrungen, die für den (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben nicht zu unterschätzen sind.

Im technischen Bereich wurde angesichts großer Bohr- und Drehmaschinen, aber auch Schnitzmaschinen die Frage nach der Arbeitssicherheit aufgeworfen. So wollte eine Unternehmerin wissen, ob die Einnahme von Medikamenten oder Erkrankungen mit Selbstgefährdungspotential eventuell ein Hindernis für bestimmte Tätigkeiten darstellen. Auch hier konnte nicht nur das Team der RPK beruhigen, sondern auch die anwesenden Unternehmer:innen, die bereits Erfahrungen mit Praktikant:innen der RPK sammeln konnten.

Genau dieser zwanglose Austausch zwischen Unternehmer:innen, Ausbilder:innen, Therapeut:innen, aber auch aktuellen Rehabilitand:innen, die gerade Praktikumserfahrungen sammeln oder gesammelt haben, machte den Abend zu einem vollen Erfolg.

Und so fand bei leckerem Fingerfood bis in den späten Abend ein intensiver Austausch zwischen den Gästen vom Verein der Selbständigen Karlsbad e. V. und den zahlreichen RPKler:innen statt, der durch den plötzlichen Wintereinbruch mit gemeinsamem Schneefegen am Auto endete. Ein rundum gelungener „Abend der offenen Tür“ in Karlsbad.

Gaeste beim Abend der offenen Tuer in der Papierwerkstatt
Ihr Ansprechpartner
Dr. med. Gustav Wirtz
Dr. med. Gustav Wirtz

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Suchtmedizin, Rehabilitationswesen, Systemischer Coach (SG), Spezielle Psychotraumatologie (DeGPT), DBT Therapeut (DDBT)

gustav.wirtz@srh.de +49 (0) 7202 91-3068